Kapelle St. Georg in Roggenstein: Die Geschichte der Kapelle im Detail


Navigation und Einstellungen

Zur Orientierung

Einstellungen




Öffnungszeiten

Die Kapelle ist von Mai bis Oktober jeden ersten Sonntag von 15 – 17 Uhr geöffnet.

So finden Sie uns


Rundgang

Bei einem kleinen Rundgang durch die Kapelle St. Georg erfahren Sie mehr über ihre Geschichte und Bedeutung.

Zum Rundgang


Inhalt : Die Geschichte der Kapelle im Detail

Auf dem langgestreckten Höhenzug einer eiszeitlichen Endmoräne über der Emmeringer Leite, nur wenige Meter westlich der Kapelle St. Georg stand einst die Burg Ruckenstain (Roggenstein), die in einer Urkunde von 1317 als Besitz der Agnes von Gegenpoint erstmals erwähnt wird. Nach mehreren Besitzerwechseln wurden 1371 „Burgstall, Gesäß und die Höf“ von Roggenstein an das Zisterzienserkloster Fürstenfeld verkauft. Dieses richteten in Roggenstein ein "Oeconomie-Gut" ein, das anfangs von den Mönchen selbst verwaltet, später auf Erbpacht an Bauern zur Bewirtschaftung vergeben wurde. Die Burg war wohl schon 1371 ruinös, heute sind keinerlei Gebäudereste mehr vorhanden, lediglich im Gelände läßt sich noch ihre Lage bestimmen. Bis zur Säkularisation 1803 verblieb Roggenstein im Besitz des Klosters Fürstenfeld, dann wurde es verstaatlicht und an den böhmischen Tuchfabrikanten Ignaz Leitenberger verkauft. 1817 kaufte der Bayerische Staat Gut Roggenstein samt der Kapelle und dem ganzen Grundbesitz wieder zurück und errichtete dort einen Militärfohlenhof. Bis heute ist Roggenstein Staatsbesitz, Versuchsgut der Technischen Universität München, Fachbereich Landwirtschaft und Gartenbau in Freising-Weihenstephan.

Erhöht über den Gebäuden des Versuchsgutes steht am östlichen Rand der Endmoräne die mittelalterliche Kapelle St. Georg, ein im Äußeren sehr schlichter, turmloser Saalbau ohne Chor oder Apsis. Die Ostwand überragt ein Glockengiebel. Der Bau stammt mit Sicherheit aus dem 13./14. Jahrhundert, dass es sich bei dem Gebäude jedoch, wie häufig vermutet, um die Kapelle der abgegangenen Burg Ruckenstain handelt, ist eher unwahrscheinlich. Eine erste schriftliche Erwähnung der Kapelle besitzen wir erst für das Jahr 1524.